Denke ich richtig? Gibt es "falsches" und "richtiges" Denken?

„Die Gedanken sind frei!“ Wer hat den Spruch nicht schon gehört? Er stammt aus einem deutschen Volkslied, das historische Wurzeln weit in die Frühzeit der deutschen Geschichte hat. In Zeiten politischer Unterdrückung oder Gefährdung drückten Menschen damit oft ihre Sehnsucht nach Freiheit oder dem unabhängig sein aus. Die erste Strophe lautet:

Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten? Sie rauschen vorbei wie nächtliche Schatten. Kein Mensch kann sie wissen, kein Jäger sie schießen. Es bleibet dabei: Die Gedanken sind frei.

Doch ist das wirklich so? Können wir denken, was wir wollen? Dürfen unsere Gedanken spazieren gehen, egal wohin?

Ich greife speziell ein Thema heraus, was mir im Moment natürlich sehr wichtig geworden ist: Wie denke ich als Christ über tiefes Leid, das mich persönlich so richtig trifft und betrifft? Was denke ich? Mit welcher Denkhaltung gehe ich durch diese Prüfung?

Gerade in der letzten Zeit, aber auch schon früher, habe ich verschiedene Leidensgeschichten gehört. Die Reaktionen und inneren Haltungen, die sich dann zeigen, sind unterschiedlich, und ich versuche, sie einzuordnen. Bei manchen Gedanken habe ich große Fragezeichen – aber Achtung: Ich glaube, wir alle kennen solche Überlegungen. Zum Teil sind sie schon in früher Entwicklung in Kindheit oder im Erwachsenwerden geprägt und stecken so tief in uns drin. Und die Frage ist: Wie wirkt sich das aus? Ist es egal? Kann oder muss ich da dran was ändern? Vielleicht schon bevor eine Krise kommt?

Hier sind einige Beispiele:

  • „Ich hadere mit Gott.“
  • „Womit habe ich das verdient?“
  • „Wie komme ich hier am schnellsten wieder heraus?“
  • „Wenn ich nicht mehr arbeiten kann, was bin ich dann wert?“
  • „Muss mich vor den Menschen schämen, falle ihnen nur zur Last?“
  • „Warum tut Gott mir das an? Warum straft er mich damit?“
  • „Wie kann ich so schnell wie möglich wieder ins Büro?“
  • „Jetzt ist mein Leben ja im Prinzip nicht mehr lebenswert.“
  • „Ich schaff das allein, ich beiß mich durch.“

Dazu interessieren mich eure Antworten zu diesen Fragen:

  1. Sagt die Bibel etwas konkretes zum Thema der Gedanken?
  2. Besteht ein Zusammenhang zwischen Denken und Handeln?
  3. Gibt es richtiges und falsches Denken, und wenn ja, welches Denken ist falsch, und welches richtig für Christen?
  4. Und wie kommen wir zum richtigen Denken?
  5. Gibt es dann Verheißungen und Folgen für richtiges Denken (bzw. umgekehrt negative Folgen für falsches Denken)?