Rafz, Samstag, 1. Mai 2021
Liebe Familie, Freunde und Geschwister,
es ist Samstag, und jetzt bin ich schon eine Woche wieder zuhause. In diesen Tagen habe ich mal am Morgen eine Reihe von Psalmen gelesen und darin wieder herrliche Zusagen und Verheißungen entdeckt, die mich und Dietlind sehr trösten und stärken. Hier meine Notizen dazu:
è Da bleibt auch mir nur: „Wir wollen singen und Psalmen singen deiner Macht“ (Ps 21,14)
Am Dienstag (und Mittwoch) bekam ich die letzte Chemo vom 1. Zyklus. Nach wie vor sind die Nebenwirkungen dem Herrn sei Dank nicht eingetreten, mit kleinen Ausnahmen. Was aber in den ersten Tagen zu Hause geschah, bezeichnete am Dienstagnachmittag ein Ohrenspezialist als „Mini“-Hörsturz; was einfach zeigt, wie mein Körper jetzt sehr belastet ist. Ich spüre die Müdigkeit und muss und darf mich öfter ausruhen. Meine Anämie-Werte sind zu niedrig. Dann führten die hohen Dosen Cortison auch zu zwei weniger guten Nächten. Spontan konnten Dietlind und ich die Bibelstunde am Donnerstagabend via Livestream von zu Hause mit hören und sehen, und wir waren so überwältigt zu erleben, wie wir doch eingebunden sein dürfen in die reale Familie Gottes. Unsere Glaubensgeschwister nehmen so Anteil und leiden und fühlen mit, dass es unsere Herzen bewegt. Was sind wir doch reich beschenkt!
Nach wie vor kümmern sich unsere Kinder lieb um uns; diese Woche verbringen Anne und Joel mit den Enkelkindern in unserem Haus in Tiengen. Wir können sie regelmäßig treffen und uns an ihnen erfreuen. Für dieses Wochenende sind auch Esther und Rohan gekommen.
Darf ich euch Anliegen mitgeben?
Seid herzlich gegrüßt!
Andreas