Diesen Liedtext haben mir liebe Geschwister aus dem Berner Oberland geschickt, mit denen wir schon zusammen im Chor gesungen haben. Das Lied findet sich im Liederbuch Einklang, Nr. 297.

1

Du, Herr, wirst es versehen, Du hast es stets getan,
wenn wir mit Bitten, Flehen dem Gnadenthrone nahn.
Was sollen wir da sorgen? Was stehen wir verzagt,
da doch mit jedem Morgen die Gnade wieder tagt?

2

Du drückst Dein gültig Siegel hier unter einen Plan,
dort schiebst Du einen Riegel vor eine falsche Bahn;
heut öffnest Du uns Türen, die wir noch nicht geseh’n;
wer wird uns morgen führen? Du, Herr, wirst es verseh’n!

3

Wir streuen unsre Mühe wie Samen in das Feld;
dass segensvoll sie blühe, sei Dir anheimgestellt.
Oft haben wir gesonnen, ob wir es recht gemacht –
was wir mit Dir begonnen, hast Du zum Ziel gebracht.

4

Und will es oft nicht gehen, wie wir es wohl geplant,
Du, Herr, wirst es versehen, wie wir es nicht geahnt.
Darum soll uns nicht grauen, ob Berge vor uns steh’n,
wir werden fröhlich schauen: Du, Herr, hast es verseh’n!