Es wird Zeit, euch wieder auf den aktuellen Stand zu bringen, was meine persönliche Situation angeht.
Liebe Familie, liebe Freunde,
es wird Zeit, dass ich euch auf den aktuellen Stand bringe, was meine persönliche Situation angeht. Vorletzte Woche wurden meine Blutwerte analysiert und am 8. Oktober mit dem Onkologen am Kantonsspital Winterthur besprochen. Mein HB-Wert ist weiter angestiegen, und die übrigen Blutwerte sind fast alle im normalen Bereich. Ich konnte die Anzahl der Tabletten, die ich täglich nehmen muss, deshalb stark reduzieren!
Vor einigen Tagen habe ich bei einem Spaziergang den Mülihof (Mühlenhof) in Rafz fotografiert.
Und so fühle ich mich körperlich auch wirklich wieder so gut, wie eigentlich seit Ausbruch der Krankheit nicht mehr; solche Tage, an denen ich mich kraftlos und erschöpft fühlte, kenne ich zurzeit nicht mehr. Nur wenn ich dann wieder zu viel mache oder zu lange sitze, spüre ich die Belastung im Rücken, wo die beschädigten Wirbel sind, aber ich komme ohne Schmerzmittel aus. Wir sind von Herzen dafür dankbar! Der Krankheitswert ist nochmal ein bisschen kleiner geworden, aber nicht verschwunden. Zwischendurch hatte ich an Brust, Rücken und Kopf einen stark juckenden Hautausschlag, der nach dermatologischer Untersuchung wahrscheinlich durch eine späte allergische Reaktion auf die Chemotherapie verursacht wurde. Der Ausschlag ist mehr oder weniger von selbst wieder zurückgegangen, aber noch nicht komplett verschwunden.
Das heißt auch, dass wir wieder eine gewisse Mobilität haben; wie schon berichtet, konnten wir unsere Kinder und Enkel in Heidelberg sehen und auch unterstützen. Diese Woche ist unsere jüngste Tochter mit Familie in unserem Haus in Tiengen; dort können wir sie treffen und Zeit mit ihnen verbringen. Und wir können regelmässig an den Veranstaltungen unser Christlichen Gemeinde aktiv teilnehmen.
Wie geht es jetzt weiter? Am Donnerstag, 25. November, ist eine weitere Knochenmarkspunktion in Winterthur geplant, um das Myelom genau zu analysieren. Am Montag, 29. November, werde ich mich wieder in das Universitätsspital Zürich begeben, um dort die zweite Runde mit Hochdosis-Chemotherapie und nachfolgender Stammzellen-Retransfusion durchführen zu lassen. Beim ersten Mal war ich 16 Tage stationär; ich hoffe, dass es beim zweiten Mal kürzer oder mindestens nicht länger wird, so dass zum Jahresende diese Phase sozusagen abgeschlossen sein darf.
Danach werde ich alle typischen Impfungen, die man als Kind und später als Erwachsener bekommt, nachholen müssen. Um die Krankheit in Schach zu halten, ist eine regelmäßige Erhaltungs-Chemotherapie vorgesehen. Das ist im Detail aber dann von den Resultaten nach dem Klinikaufenthalt am USZ abhängig.
So ist der Stand der Dinge – und wenn ihr weiter für uns und das Gelingen der geplanten Termine und Behandlungen betet, sind wir euch sehr dankbar!
Herzliche Grüße
Andreas