Es geht jetzt zügig weiter!

Liebe Familie, liebe Freunde,

die Einladung zur Vorstellung im Universitäts-Spital Zürich kam sehr schnell, nämlich am letzten Freitag (das war der 23. Juli). Schon am folgenden Montag, den 26. Juli, sollte ich mich zur Sprechstunde bei der Oberärztin einfinden, die an der Klinik für Medizinische Onkologie und Hämatologie auf die Stammzelltransplantation spezialisiert ist.

Die Besprechung am Montag im USZ war gut und informativ; zuletzt ging es um die Terminplanung. Wir sind dankbar, dass es gleich zügig weitergeht: Kommenden Montagnachmittag (2. Aug.) habe ich den nächsten Termin. Da erhalte ich Medikamente und eine kleine Chemotherapie, die dazu führen, dass sich die Stammzellen so stark vermehren, dass viele davon in den Blutkreislauf austreten. Die Stammzellen sind normalerweise nur im Knochenmark zu finden.

Eine Woche später (Mo. 9 Aug.) ist dann – wieder ambulant – am USZ die Sammlung der Stammzellen an dem Apherese-Gerät geplant; das wird einige Stunden dauern. Falls die Sammlung nicht ausreicht, muss ich am nächsten Tag nochmal kommen. Gesammelt werden so viele Stammzellen, dass es für mindestens 2 Übertragungen ausreicht, denn aller Voraussicht nach soll die Stammzellenübertragung nach 2-3 Monaten noch einmal wiederholt werden.

Möglicherweise erfolgt die stationäre Aufnahme dann innerhalb weniger Tage. Bei der Besprechung letzten Montag nannten sie den 16. August, aber dieser Termin ist noch offen. Wenn ich dann stationär aufgenommen bin, beginnt sofort die Hochdosis-Chemotherapie; und 2 Tage später werden mir dann meine eigenen Stammzellen wieder per Infusion zurückgegeben. Die ersten 4-5 Tage nach der Hochdosis-Chemo sind kritisch, was die Gefahr von Infektionen angeht. Der Aufenthalt wird mindestens 2 Wochen dauern, abhängig von der Entwicklung der Blutwerte möglicherweise länger. Die Unterbringung erfolgt auf einer Isolierstation oder im Isolierzimmer, in jedem Fall in einem Einzelzimmer. Besuch ist unter bestimmten Bedingungen nach jetzigem Stand möglich.

Der August und die erste Septemberhälfte sind somit für uns „verplant“. Ich hoffe, dass ich spätestens Mitte September wieder zuhause sein kann.

Im Moment geht es mir recht gut. Dank Tabletten sind die Nervenschmerzen, die das Gürtelrose-Virus verursacht, auch ziemlich unter Kontrolle. Die Gürtelrose selbst ist abgeklungen und fast verschwunden. Der Rücken macht fast keine Beschwerden mehr, außer wenn ich zu lange unbequem sitze. Und dennoch gibt es manchmal Tage, wo mir einfach die Kraft fehlt und diese bleierne Müdigkeit da ist. Ich lerne immer noch, jeden Tag so anzunehmen, wie er kommt.

Wir sind euch weiter dankbar für eure Gebete und ermutigenden Nachrichten!

Herzlichst, euer
Andreas

Kommentare

6 Antworten

  1. Lieber Andreas
    Angelika hat gestern zufällig Deinen Blog gefunden und an mich weitergeleitet. Es hat mich sehr betroffen gemacht was ich da gelesen habe über Deine Krankheit. Obwohl wir wissen, dass alles was Gott zulässt nur zu unserem Besten dient, gibt es doch viele Fragen auf die man keine Antwort weiss, aber in allem Leid doch efährt wie er uns festhält und durchträgt.
    Gott wird dich tragen mit Händen so lind.
    Er hat dich lieb wie ein Vater sein Kind.
    Das steht dem Glauben wie Felsen so fest:
    Gott ist ein Gott, der uns nimmer verlässt.
    Ich wünsche Dir in der kommenden Zeit viel Gnade und Kraft und dass Du bald wieder ganz gesund wirst.
    Liebe Grüsse
    Jürg

  2. Lieber Andreas
    Heute bin ich in meiner fortlaufenden Wortbetrachtung bei Prediger 12 angekommen.
    Wieder einmal wurde mir bewusst, wie vergänglich unser irdisches Zelt ist!
    Es ist nur Gnade dass unser «innere Mensch» von Tag zu Tag erneuert wird, auch wenn der äussere mehr und mehr dem Zerfall erliegt.

    Zwei Tage nach dem ersten jährlichen Untersuch, (anfangs März 20) bei dem ich mit völlig entleertem Darm erscheinen musste, habe ich ebenfalls mit dem Herpes Zoster Bekanntschaft gemacht.
    Es ist bekannt, dass ein wichtiger Teil unseres Immunsystems im Darm liegt. Geschwächt durch die extreme Spülung, reichte das eigene Abwehrsystem nicht mehr aus, um den Ausbruch der Gürtelrose zu verhindern.
    Ein paar Monate später wurde ich bei einem Waldspaziergang von einem Schwarm von Hornissen attackiert. Meine Tochter zählte über 20 Stiche.
    Im Herbst erlitt ich in einer Tiefgarage aus «Unachtsamkeit» einen Brustbeinbruch. (Kollision mit einer Betonsäule).
    Vor ein paar Wochen durften wir durch die Gnade und den Segen unseres Herrn in Seewis ein Gemeindewochenende mit dem Thema «Die Herrlichkeit des HERRN» durchführen.
    14 Tage vorher machte ich die Erfahrung, wie es Menschen, die an einer starken Demenz leiden, ergeht. Anita brachte mich in das Spital, wo die Ärzte nach 4 Tagen eine TIA diagnostizierten.
    Mit grosser Dankbarkeit durfte ich, wieder genesen, am Gemeindewochenende teilnehmen!
    Am frühen Morgen des Sonntags, an dem ich ein paar Gedanken über Diamanten weitergeben durfte, hatte ich bei einem Morgenspaziergang einen Sturz mit der Folge einer Rippenquetschung. Meine Brille wurde weggeschleudert, wies jedoch keinerlei Schäden auf!
    Diese Aufzählung könnte schon bei meiner Geburt beginnen und weitergeführt werden bis zum Anfang dieses Berichtes, der mit einem Adeno-Karzinom im Enddarm seinen Anfang nahm.
    Ich schreibe Dir diese Zeilen nicht, um zu klagen über Dinge, die ich erfahren musste. Er kennt unsere Grenzen und stillt unsere wahren Bedürfnisse!
    Es ist ein grosser Trost, zu wissen dass unser Erlöser keine Fehler macht und dass alles seinen tieferen Grund hat. Zudem hat alles seine Zeit und wir können uns allezeit freuen auf das, was uns einmal begegnen wird, wenn wir in Seiner sichtbaren Gegenwart bleiben dürfen! Da gibt es weder Leid noch Krankheit noch Hunger noch ..
    Mein Wunsch ist es, dass die Gedanken über «Die Herrlichkeit des HERRN in der Offenbarung» deine Seele mit Freude zu erfüllen vermögen.
    In Ihm verbunden wünschen wir Dir und Dietlind viel Kraft und Ruhe im Herzen!
    Gusti und Anita

  3. Lieber Andreas, das hört sich ja sehr ermutigend an. Dir ein gelassenes Herz und einen vertrauensvollen Blick auf unseren Herrn für die nächsten Wochen!

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